Woraus beziehen wir in Zukunft unsere Energie? Ist die Versorgung gesichert? Was für eine Rolle spielt die Industrie in der Energiewende? Und was können wir als Einzelne tun, um Veränderungen in diesem Sektor voranzutreiben?
Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich der Film “Power To Change – Die EnergieRebellion”, der am 2. Dezember bei der Science Watch Party im LWL-Industriemuseum in Hattingen gezeigt und im Anschluss mit dem Protagonisten Edwin Kraus, Jolin (Students for Future) und Malte Kleinwort (Scientists & Parents for Future) diskutiert wurde.
Der Film von Carl-A. Fechner wurde 2016 produziert, ist aber aktueller denn je. Er skizziert die Mission von Einzelnen, die an die Energiewende glauben und sie aktiv vorantreiben wollen. Einer von ihnen ist Edwin Kraus, Unternehmer aus Bayern und Podiumsgast bei der Science Watch Party. Dort erzählt er von seiner Vision von grüner Energie und gewährt einen Blick hinter die Kulissen des Films. Seine Anekdote zur Finanzierung des Films zaubert dem Publikum ein Lachen ins Gesicht: für fünf Euro konnten Menschen ihren Namen von der Spitze eines Windrades schreien.
An der Diskussion nimmt auch Jolin, Students for Future Duisburg, teil. Jolin thematisiert unter anderem die staatenübergreifende Handlungspflicht, die aus ihrer Sicht für eine erfolgreiche Durchführung der Energiewende zwingend notwendig ist. Zudem kritisiert sie den Kapitalismus in der Form, wie wir ihn momentan in Deutschland vorfinden. Der Wunsch nach stetigem Wachstum und damit verbundener Konsum seien ihrer Meinung nach Mitverursacher der Energiekrise, in der wir uns momentan befinden. Edwin Kraus hält dagegen, dass kluge Investitionen die Energiewende vorantreiben können und langfristig grüne Energie fördern.
Malte Kleinwort, Scientists for Future Bochum und Parents for Future Bonn, berichtet auf dem Podium von seinem Aktivismus im Ehrenamt und was Individuen zur Energiewende beitragen können. In diesem Punkt waren sich am Ende alle drei Podiumsgäste einig: Die Energiewende kann nur dann vorangehen, wenn es viele Einzelne gibt, die ambitioniert und fordernd vorangehen.
Moderiert wurde die Diskussion von Thora Schubert, Moderatorin und ScienceSlammerin.
Die Science Watch Party ist Teil des Begleitprogramms der Ausstellung “Power2Change - Mission Energiewende”, die bis zum 11. Dezember in Hattingen zu sehen war. Nun wandert sie weiter ins Klimahaus nach Bremerhaven, wo sie ab dem 18. Januar besucht werden kann.