Die jüngere Geschichte der Lausitz und die Biografien ihrer Bewohner*innen sind eng mit dem Braunkohlebergbau und dessen sich stets verändernde wirtschaftliche, politische und kulturelle Bedeutung verwoben. „Die Kohle“ war und ist wichtiger wie auch kontroverser Teil des Alltags und gestaltet das gesellschaftliche Zusammenleben in und mit der Region. Die Menschen haben ihr Leben diesen Veränderungen immer wieder angepasst, sich diesen aber auch widersetzt.
In Hoyerswerda geboren und aufgewachsen, nähert sich die Ethnologin Maria Lidola seit knapp zwei Jahren in einem Filmprojekt den vielschichtigen Beziehungen der Lausitzer*innen zur „Kohle“. Im Fokus stehen dabei Frauen unterschiedlichen Alters, die schon lange im Bergbau tätig sind oder waren. Das Filmprojekt möchte dabei insbesondere ihren Sichtweisen und Erzählungen nachgehen.
Anhand kürzerer Einblicke in bisher entstandene Aufnahmen ist dieser Abend als Möglichkeit eines Austausches über die unterschiedlichen Bedeutungen der Kohle für die Region und über die damit verbundenen vielfältigen Wenden und Wandel – aktuelle wie vergangene – gedacht.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten.
Fachgruppe Soziologie, Universität Konstanz
Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Lehraufgaben zu den Schwerpunkten "Migration und Transnationalismus" und "Ethnographische Methoden" im Bereich Ethnologie