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Zehn Fragen an Jan Hildebrand

In der Interview-Reihe „Zehn Fragen an“ stellen wir Wissenschaftler*innen, Ausstellungsmacher*innen und Wissenschaftskommunikator*innen des Verbundprojekts „Wissenschaftskommunikation Energiewende“ vor. Nicht immer werden alle zehn Fragen beantwortet.

Jan Hildebrand leitet das Arbeitsfeld Umweltpsychologie des Instituts für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme (IZES). Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen die Akzeptanz von erneuerbaren Energietechnologien sowie Beteiligungsprozesse und deren psychologische Dimensionen. Derzeit bearbeitet er Forschungsfragen zur Akzeptanz von H2/PtX-Technologien auf verschiedenen Akteursebenen im Rahmen der Projekte Kopernikus P2X und TransHyDE-Sys.

Welcher Song- oder Filmtitel beschreibt Ihre (Forschungs-)Arbeit am besten?

Unterleuten

Ihr Arbeitsalltag in drei Emojis ausgedrückt?

🤔 🙃 🤗

Wir stellen uns das Jahr 2045 vor. Wie sieht unsere Energieversorgung in drei Schlagworten/ Hashtags aus?

#erneuerbar
#smart
#gerecht

Zu welchem Energiewende-Thema sollte unbedingt ein Exponat gebaut werden und warum?

Bürgerenergie (z.B. Energiegenossenschaften) und Bürgerengagement, auch Bürgerinitiativen. Also Menschen, die sich aktiv einsetzen – weil dies aus meiner Sicht neben der Technik die tragende Säule der Transformation ist. Die Energiewende wird von Menschen umgesetzt.

Welcher wissenschaftliche Fun-Fact ist Ihr liebster, der gerne mal in einer Kneipenrunde erzählt wird?

Da gibt es nicht das eine Ergebnis. Vielleicht das große Bild: Ich bin immer wieder fasziniert, wie wir über die Technologien, die Energie aus Wind & Sonne nutzen, zudem noch Wasserstoff herstellen können. Obwohl es manche der Technologien natürlich schon seit vielen Jahren gibt, bin ich immer wieder beeindruckt.

Was ist Ihrer Meinung nach die größte Herausforderung in der Wissenschaftskommunikation beim Thema Energiewende?

Die Komplexität verständlich und gleichzeitig richtig zu vermitteln. Zum einen bezüglich der technischen Ebene (wie funktioniert was?), aber auch räumlich (lokal – global), zeitlich (wann ist welche Technologie / welcher Energieträger in welcher Menge / Skalierung vorhanden?), systemisch (wie sind die Zusammenhänge und Wechselwirkungen?) und sozial (wer ist wann wie betroffen?).

Welches (eigene oder fremde) Forschungsergebnis finden Sie besonders spannend?

siehe Antwort zum Fun Fact ;)

Welcher wissenschaftliche Irrtum in Bezug auf die Energiewende begegnet Ihnen am häufigsten?

"Rechnet sich nicht, ist zu teuer". Mehrfach falsch sowohl im Vergleich zu den fossilen Brennstoffen als auch zur Alternative, nichts zu tun und den Folgen des Klimawandels.

Eine gute Wissenschaftler*in/ Ingenieur*in / Projektmanager*in / … braucht?

Spezifische Fachkompetenz, aber natürlich auch kommunikative Fähigkeiten… und Geduld, Begeisterung, Durchhaltevermögen und viel Optimismus 😊

Ohne Hindernisse wie Geld oder Zeit: Welches (Forschungs-)Projekt würden Sie gerne umsetzen?

Einen wirklich integrativen und interaktiven Dialog- und Beteiligungsprozess zur Energiewende, mit allen 83 Millionen Bürger*innen, bei dem gegenseitiges Verständnis, Zuhören, Perspektivenwechsel und Respekt im Mittelpunkt stehen.