News | Kurzinterview | 23.3.2021

Fünf Fragen an Susanne Nawrath

In der Interview-Reihe „Fünf Fragen an“ stellen wir Wissenschaftler*innen, Ausstellungsmacher*innen und Wissenschaftskommunikator*innen des Verbundprojekts „Wissenschaftskommunikation Energiewende“ vor.

Dr. Susanne Nawrath ist wissenschaftliche Ausstellungsleiterin am Klimahaus Bremerhaven. Gemeinsam mit ihrem Team und dem LWL Industriemuseum entwickelt sie die Ausstellung.

In der Ausstellung „Power2Change: Mission Energiewende“ geht es um die Wege in eine klimaneutrale Zukunft. Wie vermittelt man ein so komplexes Vorhaben wie die Energiewende in einer Ausstellung?

Die gesamte Energiewende zu thematisieren, würde mehrere Ausstellungshäuser füllen, deshalb konzentrieren wir uns auf einen Themenschwerpunkt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen konkrete Forschungsprojekte, die Lösungen für die Energiewende insbesondere in der Industrie liefern. Wir zeigen aber auch, welche politischen Entscheidungen getroffen werden müssen, damit die Energiewende erfolgreich ist. Besucher*innen werden aufgefordert, aktiv mit zu entscheiden.

Stellen Sie sich den Tag der Ausstellungseröffnung vor: An welcher Stelle würden Sie gerne „Mäuschen spielen” und die Reaktionen der Besucher*innen beobachten?

Da fällt mir keine einzelne Stelle ein. Es gibt aber viele spielerische Elemente, die wir gerade entwickeln, die auch ich aktuell noch nicht im Detail kenne. Ich freue mich darauf zu beobachten, wie unterschiedliche Menschen auf diese Interaktionsmöglichkeiten reagieren.

Welches Forschungsergebnis, das in der Ausstellung dargestellt wird, hat Sie am meisten begeistert oder überrascht?

Viele der gezeigten Forschungsergebnisse sind Lösungen für Probleme, von denen mir vorher gar nicht klar war, dass sie gelöst werden müssen, damit die Energiewende gelingt. Überrascht hat mich zum Beispiel, wie lange schon daran geforscht wird, Kohlendioxid zu nutzen, statt es einfach in die Luft zu blasen.

Was ist das Besondere für Sie an diesem Projekt und der Ausstellung?

Als ehemalige Forscherin gefällt mir die Nähe zur Wissenschaft, die wir im Projekt haben. Außerdem bin ich besonders gespannt auf die Ergebnisse der kommunikationswissenschaftlichen Begleitforschung der TU Ilmenau. Wir bekommen sonst selten so fundierte Einblicke, wie eine Ausstellung auf die Besucher*innen wirkt.

Mit welcher (berühmten) Person würden Sie die Ausstellung am liebsten besuchen und warum?

Am meisten bin ich darauf gespannt, wie den Wissenschaftler*innen, die am Projekt beteiligt sind und uns mit so viel Elan unterstützen, unsere Ausstellung gefällt. Wir versuchen zwar, sie so weit wie möglich über unsere Planungen zu informieren. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es etwas völlig anderes ist, ob man nur Pläne sieht oder dann wirklich in der Ausstellung steht.