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Zehn Fragen an Beate Langholf

In der Interview-Reihe „Zehn Fragen an“ stellen wir Wissenschaftler*innen, Ausstellungsmacher*innen und Wissenschaftskommunikator*innen des Verbundprojekts „Wissenschaftskommunikation Energiewende“ vor. Nicht immer werden alle zehn Fragen beantwortet.

Beate Langholf ist Projektleiterin Wissenschaftskommunikation Energiewende (inkl. Power2Change: Mission Energiewende) bei Wissenschaft im Dialog sowie Bereichsleiterin Ausstellungen. Ihre Aufgaben umfassen sowohl die Konzeption als auch die Administration und Organisation der Ausstellungsprojekte.

Welcher Song- oder Filmtitel beschreibt Ihre (Forschungs-)Arbeit am besten?

„What a difference a day makes."

Ihr Arbeitsalltag in drei Emojis ausgedrückt?

Im Idealfall:
❓ 👨🏽‍🤝‍👨🏼 👍

Wir stellen uns das Jahr 2045 vor. Wie sieht unsere Energieversorgung in drei Schlagworten/ Hashtags aus?

erneuerbare Energien
dezentral
bewusster

Zu welchem Energiewende-Thema sollte unbedingt ein Exponat gebaut werden und warum?

Neue Speicher-/Batterietechnologien, da hier die Rohstoffe knapp und teilweise umweltschädlich sind (und unter sehr schlechten Arbeitsbedingungen gefördert werden). Soweit ich weiß, gibt es unterschiedliche neue Ansätze – das fände ich spannend!

Was ist Ihrer Meinung nach die größte Herausforderung in der Wissenschaftskommunikation beim Thema Energiewende?

Den Menschen bewusst machen, dass eine Transformation notwendig ist und wir diese nicht weiter in die Zukunft verschieben können. Dass Umstellungen notwendig sind, gesellschaftlich und individuell. Und dass diese Veränderungen positive Auswirkungen haben werden (für Gesundheit, Umwelt, Klima) und nicht nur Einschränkung bedeuten.

Welcher wissenschaftliche Irrtum in Bezug auf die Energiewende begegnet Ihnen am häufigsten?

Es sind eher Fehlinformationen: Wasserstoff kommt (flächendeckend) als Treibstoff für PKW, Verbrennung von Holz als Brennstoff ist nachhaltig etc.

Eine gute Wissenschaftler*in/ Ingenieur*in / Projektmanager*in / … braucht?

Geduld, Resilienz.

Ohne Hindernisse wie Geld oder Zeit: Welches (Forschungs-)Projekt würden Sie gerne umsetzen?

Ich hätte Lust, eine Ausstellung zum Thema Klimawandel umzusetzen, mit verschiedenen Partnern aus aller Welt, so dass auch unterschiedliche Perspektiven deutlich werden, nicht nur die der westlichen Industrieländer. Es sollte nicht nur um technische und naturwissenschaftliche Aspekte gehen, auch soziologische und kulturelle. Jeder Partner könnte ein (ggf. mehrere) Exponat beisteuern, so dass immer weitere Ausstellungsstücke hinzukommen, wie eine Art Mosaik. Die Ausstellung könnte weltweit touren und Wissenstransfer sowie Verständigung und Austausch fördern. Wie man ein solches Projekt nachhaltig umsetzen kann, wäre natürlich eine große Herausforderung. Ggf. könnte es mit Hilfe von offenen Lizenzen und einfach nachzubauenden Exponaten leichter sein, die Ausstellung an unterschiedlichen Orten zu zeigen. So könnten Exponate auch vor Ort verbleiben und längerfristig genutzt werden. Die Ausstellung würde von einem Bildungsprogramm an Schulen begleitet werden, z. B. mit Workshops für Schüler*innen, aber auch für Eltern/Großeltern. Das Programm wäre angepasst auf die jeweiligen Standorte, an denen die Ausstellung gezeigt wird. Die regionale Komponente würde auch hier eine wichtige Rolle spielen, also dass vor Ort Konzepte entwickelt werden, die weitergegeben und angepasst werden können.